Gut zwei Monate nach der ersten Gesprächsrunde kamen die für die Siedlung gewählten Vertrerinnen und Vertreter, Aufsichtsrat und Vorstand erneut zu ihrem Ideenaustausch zusammen. Zunächst referierte ein Mitarbeiter des Hamburger Denkmalschutzamtes über die Entstehung und Entwicklung der Gartenstadt-Idee im Allgemeinen und über die Gartenstadt Berne im Besonderen. Dabei wurde insbesondere auf die Werte der Gartenstadtsiedlung in ihrer städteplanerischen Gestaltung aus denkmalpflegerischer Sicht hingewiesen. Es wurden auch die Wünsche und Anforderungen des Denkmalschutzes erläutert und auf mögliche Hilfestellungen durch das Amt hingewiesen.

Bevor es im Weiteren um die Entwicklungsmöglichkeiten  rund um das besagte Siedlungshaus ging, verdeutlichte der geschäftsführende Vorstand noch einmal den Beschluss des Vorstandes auch den Abriss eines Siedlungshauses als so wesentlich zu betrachten, dass dies nur mit Zustimmung der Vertreterversammlung erfolgen kann. Auch wies er darauf hin , dass eine Hälfte des Hauses noch bewohnt ist und auch die Interessen dieses Mitgliedes zu berücksichtigen sind. Einer der Arbeitsaufträge aus dem ersten Treffen war die Erstellung von Zeichnungen und Modellen durch einen Architekten um eine räumliche Vorstellung über eventuelle Veränderungen zu erhalten. Dabei sollten drei Stufen aufgezeigt werden: 1.) Ersatz des alten Hauses durch ein neues Haus mit zeitgemäßer Größe. 2.) Leichte Verdichtung, z.B. Verdoppelung der Wohnungszahl (von 2 auf 4).
3.) Starke Verdichtung, ohne Vorgabe für den Architekten.
Die vom Architektenbüro entwickelten Ideen orientierten sich sehr stark an den heutigen Gegebenheiten der Siedlung und sahen überwiegend Doppelhäuser mit Sattel-/Walmdach vor. Während die vorhandene Doppelhaushälfte auf einer Grundfläche von 6,6 x 9,3 m steht und 57 m² Wohnfläche hat, würde eine neue Doppelhaushälfte 7 x 11 m beanspruchen und über rund 105 m² Wohnfläche verfügen.
Je nach Verdichtungsgrad (siehe oben) könnten 2, 4, oder 6-7 Doppelhaushälften gebaut werden.

Nach der Vorstellung der verschiedenen Variatnten wurde intensiv diskutiet und bewertet. Sehr deutlich stellte sich heraus, dass es nicht nur um technische und wirtschaftliche Fragestellungen geht, sondern in einer Genossenschaft auch die sozialen Belange und die kulturellen Werte eine besondere Rolle spielen.

Für die kommende Gesprächsrunde Ende März wurde daher der Vorstand gebeten die verschieden Kostenaufstellungen und Vergleiche, die auf den Versammlungen der lezten Zeit präsentiert wurden noch einmal zusammen zu stellen und eine Aussage über die Höhe der Nutzungsgebühr für die vorgestellten Neubau-Ideen zu treffen.