Bereits seit dem Jahre 2007 wurde die Gartenstadtsiedlung Berne beim Denkmalschutzamt der Hamburger Kulturbehörde als erkanntes Denkmal gelistet. Seit 2009 führte die Gartenstadt Hamburg eG Gespräche mit dem Denkmalschutzamt und anderen behördlichen Stellen, um eine Klärung der Auswirkungen einer Unterschutzstellung herbeizuführen. Das Interesse unserer Genossenschaft war es dabei immer, für die Siedlung Klarheit über die Gestaltungsmöglichkeiten und Verpflichtungen innerhalb des Denkmalschutzes zu erhalten, um somit als Wohnungsgenossenschaft insgesamt für die Zukunft handlungsfähig zu bleiben.

Gartenstadtsiedlung – Kuhkoppel ca.1926


Gartenstadtsiedlung – Kuhkoppel 2013

Gemeinsam mit dem Denkmalschutzamt ist es in diesem Jahr gelungen, einen öffentlich-rechtlichen Vertrag über die Unterschutzstellung der Gartenstadtsiedlung Berne zu vereinbaren. Der Vertrag schafft die Grundlage über den zukünftigen Umgang mit dem nunmehr denkmalgeschütztem Ensemble Gartenstadtsiedlung Berne. Der Denkmalschutz bezieht sich  auf den allergrößten Teil (94%) unserer Gartenstadtsiedlung, lediglich der Bereich Meiendorfer Stieg 1-19 und Berner Heerweg 466 – 496 wurde von der Unterschutzstellung ausgenommen. Auch ist man übereingekommen, dass die Baurichtlinien der Genossenschaft weiterhin gelten und in den kommenden 5 Jahren im Einvernehmen  mit dem Denkmalschutzamt überarbeitet werden. Die wirtschaftliche Zumutbarkeit der Kosten zum Erhalt der Gebäude des Ensembles wird jeweils auf das einzelne Gebäude bezogen betrachtet. Sehr wichtig ist auch die Aussage, dass eine Verdichtung der Siedlung nicht geplant ist. Sollte es in der Zukunft doch einmal zu solchen Überlegungen kommen, kann dies nur anhand eines Konzeptes entschieden werden, welches gemeinsam zwischen der Genossenschaft, dem Bezirksamt Wandsbek und dem Denkmalschutzamt zu entwickeln wäre.

So hat Hamburg seit Anfang Mai nicht nur ein neues modernes Denkmalschutzgesetz, sondern unsere Genossenschaft mit der Gartenstadtsiedlung eines der größten denkmalgeschützten Ensembles in der Hansestadt! Nun gilt es, gemeinsam mit den Mitgliedern, den Bewohnern, der Genossenschaft und dem Denkmalschutzamt diesen kulturellen Wert unserer Siedlung zu bewahren und weiter zu entwickeln.